Knapp 75 % der Herbstrunde sind in der neuen Saison 2020/2021 bereits absolviert. Nach dem Derby-Sieg zu Hause in der 9. Runde, gegen den FC Wels, analysieren wir dieses Mal vor allem die Entwicklung der Tabellenplatzierungen in der Regionalliga Mitte mittels Performancevergleich.
Bevor es ins Detail geht – noch ein paar allgemein gehaltene Informationen.
Wenn man unter Fußball-Kennern die Regionalliga Mitte erwähnt, bekommt man des Öfteren die Antwort zu hören; „Das ist ja die Steirer-Liga“ und JA - der Eindruck stimmt. Wie ist die Liga in dieser Saison 20/21 zusammengesetzt?
Wie in der oberen Grafik erkennbar, sind genau 50 % der Teams in der Liga, Mannschaften aus der Steiermark. Somit ergeben sich natürlich enorme Anfahrtszeiten beziehungsweise werden auch dementsprechend einige Kilometer zurück gelegt.
WSC HOGO Hertha bestritt in den ersten neun Runden bereits 5 Auswärtsspiele, darunter vier bei unserem südlichen Nachbar in der Steiermark. So sieht die bisherige Kilometer-Bilanz aus; in der Statistik angeführt wird nur die einfache Wegstrecke – also ohne Rückreise.
An Position 4 in der Tabelle gelegen, hat WSC HOGO Hertha aktuell 16 Zähler und daher vier Punkte Rückstand auf Leader St. Anna a. Aigen. Im absoluten Spitzenfeld präsentieren wir uns mit unserer Offensive – 22 erzielte Volltreffer, bedeutet Platz 2 hinter dem Tabellenführer (28 erzielte Tore).
TOP 5
Nach neun Spieltagen sieht also die Tabelle in der RLM wie folgt aus, zur besseren Übersicht wurde eine Teilung vorgenommen. Beginnend mit den Top 5; hier deren Wege zu den aktuellen Positionen.
Hier sticht einem sofort die Konstanz von Spitzenreiter St. Anna a. Aigen ins Auge. Seit Beginn der neuen Saison gab es keine schlechtere Platzierung als Rang 2. Die Südost-Steirer sind für ihre starke Offensive bekannt; wie auch der WSC schmerzlich verkraften musste. Ein souveräner Start der Kocijan-Elf brachte bisher viermal die absolute Leader-Position.
Gleisdorf und Sturm Graz Amateure setzten nach anfänglichen Schwierigkeiten bis zur Runde Fünf, fast im Gleichschritt den Aufwärtstrend fort und bestätigten auch ihre Positionen in den Top 5. Von Rang 9 auf aktuell zwischenzeitlich Platz 2 ging es für Bad Gleichenberg.
Bad Gleichenberg und Gleisdorf hatten auch die größten Unterschiede in der Gruppe der Top-5, zwischen ihren schlechtesten und besten Platzierung, einmal 10 Plätze (Bad Gleichenberg) und sogar 12 Plätze (Gleisdorf) lagen dazwischen.
WSC HOGO Hertha begann trotz der Auftaktniederlage in Gurten die Saison sehr stark. Step by step wurde der 10. Platz verlassen und nach fünf gespielten Runde lachte man sogar von der Tabellenspitze. Danach folgte eine, wie Sportchef Perzy es nannte „kleine Ergebniskrise“ und von Rang 1 ging es in drei Runden zurück auf Position 7. Aufgrund des letzten Heimsieges im Derby gegen den FC Wels, könnte wieder eine Wellenbewegung noch oben eingeleitet worden sein.
Die nächsten Matches werden es zeigen, wenngleich das kommende Spiel am Freitag in Gleisdorf ein harter Brocken werden wird.
Spielvorschau – FC Gleisdorf 09 vs. WSC HOGO Hertha
RLM – Runde 10
Fr. 16.10.2020 – 19:00 Uhr, Solarstadion Gleisdorf (Stadionstr. 1, 8200 Gleisdorf)
Mut machen kann hier auf jeden Fall die Heimtabelle der Liga. FC Gleisdorf 09 hat in bisher 5 Heimspielen von möglichen 15 Punkten nur sieben Zähler einfahren können. Auch die Defensive scheint zu Hause nicht ganz optimal abgestimmt zu sein. 12 Gegentreffer vor eigenen Publikum (gemeinsam mit Stadl-Paura der zweitschlechteste Wert aller Teams) – nur der FC Wels musste mit 13 Heim-Gegentoren öfters die Kugel aus den Netz holen.
Exakt die gleiche Bilanz, welche Gleisdorf zuhause aufweisen kann, legte die Waldl-Truppe bisher auswärts hin; 5 Spiele – 2 Siege – 1 Unentschieden – 2 Niederlagen / Torverhältnis 12:12. Mit 12 Volltreffer auf fremden Plätzen ist auch das ein Spitzenwert für die Welser, leider bekam man auch im Gegenzug die exakte Anzahl an Gegentreffer. In Summe gesehen dürfte es nach den letzten Ergebnissen, ein ausgeglichenes Spiel in Gleisdorf werden. Knapp ist es auch in der Tabelle – Gleisdorf liegt nur einen Zähler vor der Hertha.
Mittelfeld
Zwei ehemalige Tabellenführer sind nun im Mittelfeld der Liga angekommen. Stadl-Paura und Kalsdorf konnten ihre Positionen zu Beginn der Saison an der Spitze nicht halten. Beide Mannschaften verzeichneten nach ihren jeweiligen Top-Platzierungen einen Abwärtstrend und finden sich momentan auf Platz 11 (Stadl-Paura) und Platz 8 (Kalsdorf) wieder.
Sehr konstant im oberen Mittelfeld der Liga präsentiert sich Gurten, mit den geringsten Positionsschwankungen. Zwischen den Plätzen 3 und 7 bewegen sich die Oberösterreicher und zeigen somit eine solide Performance bis jetzt.
Schwer in die Gänge kam der SC Weiz, jedoch ist es das einzige Team aus diesen sechs, dass einen stetigen Aufwärtstrend bestätigt. Den Grün-Schwarzen könnte im weiteren Verlauf bis zur Winterpause auch der Sprung in die Top-5 gelingen.
Relativ „unscheinbar“, also mit wenig großen Sprüngen, agiert das Amateur-Team von Bundesligist WAC und Deutschlandsberg. Zwischen den Plätzen 12 und 8 sind die beiden Mannschaften meistens zu finden, so auch aktuell auf den Rängen 10 (WAC-Amateure) und 12 (Deutschlandsberg).
Tabellenende
Mitunter eine Überraschung gibt es am Tabellenende in der laufenden Saison. Mit Vöcklamarkt ist ein Team unter den letzten Fünf vertreten, mit dem man so vor Saisonbeginn und auch nach den ersten drei Runden wohl nicht gerechnet hätte. Ein ehemaliger Tabellenanführer aus Runde 2, steht somit auf Rang 14 und wäre aktuell in einem Abstiegskampf verwickelt. Natürlich ist es noch zu früh, die Oberösterreicher im unteren Tabellendrittel fest zu machen, die Tendenz bislang zeigt jedoch genau in diese Richtung.Mit Aufsteiger Spittal/Drau und dem FC Wels wird das Tabellenende komplettiert. Hier konnten bislang keine Siegesserien gestartet werden. Allerheiligen versucht sich auch über dem „Strich“ zu halten und steht aktuell auf Position 12 – der Vorsprung mit drei Punkte auf den Vorletzten Spittal/Drau ist allerdings auch keines Falls beruhigend. Alle fünf Teams belegten in den letzten zwei Runden die gleichen Positionen und treten daher auf der Stelle.
Von allen Liga-Teams musste Vöcklamarkt die größte Tabellenplatz-Differenz hinnehmen; von Rang 1 auf Platz 14!
Im Durchschnitt zeigt sich noch, nach Bundesländerverglich, dass die Steirer in der RLM im Schnitt die besseren Liga-Positionen beziehen. Das Mittelfeld besetzen klar die Vertreter aus OÖ und eher in den hinteren Tabellenregionen sind im Durchschnitt die Vereine aus Kärnten anzutreffen.
Abschließend möchte ich noch die High-Performer in beide Richtungen (nach oben sowie nach unten) anhand der durchschnittlichen Liga-Position im Vergleich zur aktuellen Platzierung hervorheben.
Bad Gleichenberg weist von Runde 1 bis 9 eine durchschnittlichen 7. Tabellenplatz auf – aktuell stehen die Steirer aus der Thermenregion auf Rang 2 und ließen performance-technisch alle anderen Teams in den letzten Runden hinter sich. Der Trend zeigt klar noch oben – eine Bestätigung wird sich in den anstehenden Runden eventuell einstellen.
Im umgekehrten Sinn stehen nach neuen Runden Stadl-Paura und Vöcklamarkt nicht auf ihren bisher durchschnittlich bezogenen Positionen. Beide OÖ-Vertreter „underperformen“ hier sozusagen und könnten durchaus um 4 (Stadl-Paura) bzw. 5 Plätze (Vöcklamarkt) besser positioniert sein.
Mit einigen Überraschungen bisher, bleibt es natürlich auch unter den gegebenen Umständen, weiterhin spannend in der Regionalliga Mitte.
Unterstützen wir auch wie bisher so zahlreich unsere junge WSC HOGO Hertha-Mannschaft – auch bei den Auswärtsspielen!
#EineStadt #EinVerein #GemeinsamSindWirHertha